Aus überlieferten Volkssagen aus Brand / aus der Chronik der Bergstadt im Jahre 1893

Die wandernde Puppe im Gasthof „Zum Kronprinz" in Brand

Im Jahre 1548 schenkte die Wirtin des Hofes ihrer Tochter eine Puppe, doch kurz darauf verstarb das Mädchen an Fieber. Die Puppe diente der Mutter zum Trost. Fortan kümmerte sie sich um die Puppe wie um ihre leibliche Tochter. Doch dies war den Bewohnern unheimlich. Bald erzählten sie sich Geschichten über die Puppe, wie sie diese im Gasthof umherwandern sahen wie ein echtes Mädchen. Kurz nachdem die Wirtin eines plötzlichen Todes starb, suchten die Bewohner Brandes die Puppe, welche sie fürchteten. Doch eine Hexe, deren Hilfe sie suchten, starb ebenfalls nach kurzer Zeit. Auch der Pastor des Ortes Erbisdorf vermochte nicht den Fluch zu brechen. Als schließlich ein Tagelöhner die Puppe vergraben wollte, stieg diese aus dem Loche heraus und der Tagelöhner starb wenige Tage darauf an Fieber. Seit dem ward die Puppe nicht mehr gesehen, doch oft erwachte die Geschichte in der Phantasie der Bewohner der Gegend.

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